Ab dem 20. Lebensjahr können Frauen eine Genitaluntersuchung zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs in Anspruch nehmen. Die Untersuchung wird jährlich empfohlen und umfasst: gezielte Anamnese, Inspektion des Muttermundes, Krebsabstrich und zytologische Untersuchung, gynäkologische Tastuntersuchung und die Befundmitteilung mit anschließender Beratung.
Bei dieser jährlichen Vorsorgeuntersuchung werden zusätzlich die Brust sowie die Achselhöhlen abgetastet und eine ärztliche Anleitung zur Selbsttastuntersuchung erteilt.
Der Gesundheits-Check-up sollte alle zwei Jahre in Anspruch genommen werden. Er dient der Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und Nierenerkrankungen. Aus einer Anamnese, einer körperlichen Untersuchung, der Messung des Blutdrucks, Laborwerten (Blut und Urin) und einem Hautkrebs-Screening wird ein individuelles Risiko-Profil für jeden Patienten ermittelt. Im Arzt-Patienten-Gespräch werden die einzelnen Untersuchungsergebnisse erörtert, bei Bedarf Therapiemaßnahmen eingeleitet oder Auswirkungen auf die weitere Lebensgestaltung besprochen.
Darmkrebs ist heilbar. Aber nur, wenn er rechtzeitig entdeckt wird. Die Dickdarm- und Rektumuntersuchung dient deshalb der Früherkennung von Darmkrebs und sollte jährlich durchgeführt werden. Neben einer gezielten Beratung umfasst die Untersuchung eine Tastuntersuchung des Enddarms und einen Stuhlproben-Test auf verborgenes Blut.
20 Minuten für 10 Jahre Sicherheit: Sie dauert gerade mal 20 Minuten und ist die sicherste Methode der Früherkennung von Darmkrebs. Mit ihr lassen sich Vorstufen von Krebs aufspüren und bereits während der Untersuchung schmerzlos sowie restlos entfernen. Die Untersuchung kann im Abstand von zehn Jahren zweimal in Anspruch genommen werden.
Bis zum Ende des 70. Lebensjahres können sich Frauen alle zwei Jahre einem Mammographie-Screening unterziehen. Diese Vorsorgeuntersuchung dient der Brustkrebsfrüherkennung. Neben einem Beratungsgespräch umfasst das Screening: Einladung in eine zertifizierte Screening-Einheit, Röntgen beider Brüste (Mammographie) und anschließende Doppelbefundung der Röntgenaufnahmen durch zwei unabhängige Untersucher sowie Befundmitteilung.